Graffiti

English
Graffiti changed a lot for me, introduced me to the world of design and showed me what I really was supposed to/wanted to do with my life. I still remember exactly how I felt when I discovered my love for graffiti. For me, as a teenager, a whole new way of expression and freedom opened up, a rush that settled over me and hasn't really let go since. In the beginning, I had no idea how to do any of this, no point of orientation to this new and interesting world, and had to teach myself a lot of things. You may laugh now, but I remember how I didn't understand how tags can change their line width and then tried to understand this phenomenon in the afternoons after school with a brush and watercolour. But that changed quickly... running away from home, sleeping at friends' houses to do pieces at night, not coming home... I remember finishing a piece in the morning before school (7th grade) that I couldn't finish in the evening. I also remember the pain of scrubbing paint of my hands to keep it all a secret - a wild time, full of irresponsible freedom and self-determination.

It wasn't until I trained as a graphic designer in 2016 that I really recognised that there are ways to earn a living with creativity. To this day, I am fascinated by colours and letters and the freedom of not being restricted to a gallery, a fascination I still carry with in my design today.


Deutsch
Graffiti, hat für mich super viel verändert, mich in die Welt der Gestaltung eingeführt und mir gezeigt, was ich mit meinem Leben machen soll/ will. Ich erinnere mich noch ganz genau an das Gefühl, als ich die Liebe für Graffiti entdeckt habe. Für mich hat sich, im pubertierenden Alter, eine ganz neue Möglichkeit der Ausdrucksweise und Freiheit eröffnet, ein Rausch der sich über mich gelegt hat und seit dem nichtmehr so ganz losgelassen hat. Am Anfang hatte ich Null Ahnung wie man das alles macht, keinen Bezugspunkt zu diesem Neuen, Interessanten und musste mir vieles selbst beibringen. Sie mögen jetzt vielleicht lachen, aber ich erinnere mich daran, wie ich nicht verstanden habe, wie Tags ihre Linienbreite verändern können und habe dann Nachmittags, nach der Schule, mit Pinsel und Wasserfarbe probiert diesen Phänomen nachzuvollziehen. Das hat sich aber schnell geändert… von Zuhause abhauen, Nächte bei Freunden schlafen, um Nachts Action zu machen, nicht Nachhause kommen. Ich weiß noch wie ich morgens, vor der Schule (7.Klasse) ein Piece fertig gemacht habe, was ich abends nicht vollenden konnte. Ich erinnere mich auch noch an die Schmerzen beim Händeschrubben, um all das geheim zu halten - eine wilde Zeit, voller unverantwortlicher Freiheit und Selbstbestimmung.

Erst durch meine Ausbildung im Jahr 2016 als Grafik-Designer habe ich so richtig verstanden, dass es Wege gibt, mit Gestaltung sein Geld zu verdienen. Bis heute bin ich begeistert von Farben und Buchstaben und der Ungebundenheit an eine Galerie, eine Faszination die sich in meiner heutigen Gestaltung widerspiegelt.