Distorted Orders

English
While reading James Bridle's "Ways of Being" (highly recommended book, by the way!), I came across the following quote: "Once again, in imagining better ways of living with non-humans, computational or biological, we must be attentive to their own ways of speaking and making meaning, and not simply insist that they learn to speak, and think, and behave, in the ways that we do.“ (p.169). It made me question my basic understanding and trust in technology. Above all, I suddenly realised (as if I'd had blinkers on beforehand lol) how omnipresent technology is and how much of a mess we would be without it.

I personally consider it highly interesting that technologies, as well as their application and implementation, are mostly subject to capitalist, corporate-driven operations and often only exist for this reason, especially when you consider where such technologies are used in everyday life (far away from corporations?). Therefore, I selected the barcode as a metaphor for the everyday, self-evident (+ consumptive background) use of technology*. Because each of us has certainly stood at the supermarket checkout after a quickly planned shopping trip and had to wait for the cashier to carefully type in the barcode number by hand because it was illegible. Absolutely annoying, isn't it? But what if technology or its legibility should fail for whatever reason, which is far more system-relevant than a barcode?



Deutsch
Während dem Lesen von James Brides „Ways of Being“ (übrigens dicke Leseempfehlung!) bin ich auf folgendes Zitat gestoßen: „Noch einmal: Wenn wir uns bessere Möglichkeiten des Zusammenlebens mit nicht-menschlichen Wesen, seien es Computer oder biologische Wesen, vorstellen, müssen wir auf ihre eigene Art des Sprechens und der Bedeutungsgebung achten und dürfen nicht einfach darauf bestehen, dass sie lernen, so zu sprechen, zu denken und sich so zu verhalten wie wir“ (S. 169). Das hat mich mein grundlegendes Verständnis bzw. Vertrauen in die Technologie in Frage stellen lassen. Vor allem ist mir, schlagartig (als ob ich davor Scheuklappen aufgehabt hätte lol) klar geworden, wie omnipräsent Technik doch ist und wie sehr wie aufgeschmissen ohne sie wären.

Dass Technologien, sowie deren Anwendung und Umsetzung, zu meist kapitalistischen, konzerngetriebenen Operationen unterliegen und oft nur daher existieren, finde ich auch super Interessant, vor allem wenn man bedenkt wo solche Techniken, denn im alltäglichen Leben (fernab von Konzernen?) überall Anwendung finden. Daher habe ich als Metapher für den alltäglich, selbstverständlichen (+ Konsumhintergrund) Umgang mit Technik den Barcode gewählt.* Denn jede*r von uns stand mit Sicherheit schonmal nach einem schnell geplanten Shoppingtrip an der Supermarktkasse und musste darauf warten wie von der/dem Kassierenden, in sorgfältiger Kleinstarbeit, die Nummer des Barcodes händisch eingetippt wurde, weil dieser nicht lesbar war. Absolut nervig oder nicht? Was ist wenn aber Technik oder deren Lesbarkeit, aus was für Gründen auch immer, ausfallen sollte, die weitaus systemrelevanter ist, als ein Barcode?

* https://www.test.de/Verpackungen-Die-Angst-vor-dem-Barcode-4610954-0/